ANBIETER im Juni 2023 | PRÄMIE garantiert | |
1. | 300€ | |
2. | 231€ | |
3. | 200€ | |
4. | 200€ | |
5. | 200€ | |
6. | 200€ | |
7. | 200€ |
Der THG-Quoten-Markt bleibt weiter unübersichtlich: Ein Wirrwarr aus maximalen, variablen, spenden- und produktbezogenen Tarifen, mal privat mal gewerblich und vor allem stetig geringere Prämien.
Achten Sie auf die garantierte Auszahlungshöhe - alle anderen Angebote sind nur freie Werbeversprechen. Denn ein Vergleich von über 50 Anbietern zeigt: Die meisten Angebote am Markt sind variabel und damit unverbindlich. Aus diesem Grund werden hier nur Angebote mit garantierter Auszahlungshöhe gelistet.
Testsieger: Geld für eAuto
Um Ihre THG-Quote zu beantragen und zu verkaufen, brauchen Sie sich nur bei einem der obigen Anbieter Ihrer Wahl registrieren und ein Foto Ihres Fahrzeugscheins hochladen, den Rest erledigt der Anbieter für eine geringe Provision.
Vollelektrische Motorräder sind genauso berechtigt wie vollelektrische Autos und durchlaufen den gleichen Prozess. Den Beantragungsvorgang für Elektrofahrräder, eRoller und eMopeds unter 45 km/h lesen Sie bitte in der "Fragen und Antworten"-Rubrik weiter unten
Bei den meisten THG-Anbietern kann man sich eine reduzierte Prämie um die 200 Euro besonders schnell auszahlen lassen und mit einer Spende für den guten Zweck kombinieren.
Die THG-Prämie ist für Privatpersonen steuerfrei. Nutzen Sie Ihre THG-Quote! Wenn Sie sie nicht selbst verkaufen, tut es die Bundesregierung und nimmt den Erlös als Einnahme in den Bundeshaushalt auf.
Was ist die THG-Quote?
Die THG-Quote (Treibhausgas-Minderungsquote) ist seit 2015 Klimaschutz-Instrument der Bundesregierung, das darauf abzielt, mehr erneuerbare Energien im Verkehr zu nutzen, also die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und so die nationalen Klimaziele zu erreichen.
Die Treibhausgas-Minderungsquote legt fest, um wie viel Prozent die Emissionen gegenüber dem gesetzlich festgelegten Referenzwert (94 kg CO2 pro GJ Kraftstoff) gesenkt werden müssen. Häufig wird der Begriff "THG-Quote" auch mit dem Wert einer Tonne C02-Einsparung gleichgesetzt. Dieser Verkaufswert lag 2022 zwischen 450€ und 515€, zurzeit liegt er mengenabhängig zwischen 350€ und 380€.
Warum gibt es THG-Anbieter?
Auf Beschluss der Bundesregierung gilt gemäß Bundesimmissions-Schutzgesetz für Treibhausgase (THG) seit 2022, dass auch Privatpersonen eine THG-Quote, also ein CO2-Zertifikat für ihr Elektrofahrzeug erhalten. Da die Beantragung beim Umweltbundesamt und der Verkauf im Emissionshandel für die Privatperson komplex sind, bieten sogenannte THG-Anbieter ihre Dienste an.
Warum steigt die THG-Quote?
Der Anstieg der THG-Quote von heute 8% auf 25% bis 2030 ist gesetzlich festgelegt. Daher ist zu erwarten, dass der Verkaufserlös der THG-Quote - wenn auch unter Schwankungen - ebenso über die nächsten Jahre steigt.
Wer verursacht Treibhausgase?
Mineralöl-Unternehmen, die fossile Kraftstoffe in den Verkehr bringen (quotenverpflichtete Unternehmen), müssen die dadurch verursachten CO2-Emissionen schrittweise reduzieren – entweder selbst oder indirekt durch Ankauf von THG-Quoten, die andere einsparen.
Wer vermeidet Treibhausgase?
Die Bundesregierung geht davon aus, dass jedes Elektroauto pauschal 862 kg CO2 im Jahr gegenüber einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor einspart (Verbrauch 2000 kWh, Fahrleistung 11.000 km - jeweils pro Jahr). Da Hybridfahrzeuge nur einen Bruchteil der CO2-Ersparnis eines vollelektrischen Fahrzeuges erzeugen, sind sie nicht berechtigt.
Gibt es THG auch für Photovoltaikanlagen?
Richtig ist, dass auch Solaranlagen Treibhausgase vermeiden. Leider sieht der Gesetzgeber aber noch nicht vor, diese Art von CO2-Einsparungen gleichermaßen zu begünstigen. Die THG-Quote gibt es bislang nur im Verkehrssektor.
Gibt es THG auch für Elektrofahrräder, eRoller und eMopeds?
Die THG-Quote gibt es auch für elektrische Motorräder, elektrische Mopeds und schnelle Elektrofahrräder im Geschwindigkeitsbereich von 25 bis 45 km/h (S-Pedelecs). Voraussetzung bei schnellen Elektrofahrrädern und eMopeds ist die Registrierung als Kleinkraftrad beim Straßenverkehrsamt, also die Ausstellung einer Zulassungsbescheinigung Teil 1 (Fahrzeugschein) und die Vergabe eines (Motorrad-)Kennzeichens.
Stellen Sie also diesen Antrag bei Ihrer Zulassungsbehörde:
Die sogenannte "Freiwillige Zulassung" erfolgt nur auf Antrag gemäß "§3 Abs.3 FZV mit Verzicht auf Ausgabe einer HU-Plakette gemäß §29 Abs.1 StVZO". Als Kleinkraftrad (EG-Fahrzeugklasse L1e, bis 4 kW elektrische Leistung, bei Verbrennern Hubraumklasse bis 50 ccm) sind eFahrrad und eMoped dann versicherungspflichtig, müssen aber nicht zur HU und bleiben steuerfrei. Eine Zulassungsbescheinigung Teil 2 (Fahrzeugbrief) wird nicht ausgestellt - stattdessen dient die vom Straßenverkehrsamt abgestempelte Betriebserlaubnis (Certification of Conformity) als Ersatzbrief. Die lästige jährliche Erneuerung des kleinen grünen Versicherungskennzeichens entfällt - mit dem Motorrad-Kennzeichen lassen sich sogar Schadensfreiheitsrabatte sammeln, so dass die Versicherung über die Jahre günstiger wird.
Allerdings: Ein als Kleinkraftrad zugelassenes eFahrrad oder eMoped darf die Radwege nicht mehr benutzen und muss auf der Straße fahren. Auch das Befahren von Einbahnstraßen in Gegenrichtung ist nicht mehr gestattet.
Für das Führen von eFahrrad und eMoped ist die Führerscheinklasse AM erforderlich, die im PKW-Führerschein Klasse B oder Klasse 3 enthalten ist.
Die Anmeldung eines schnellen Elektrofahrrades als Kleinkraftrad beim Straßenverkehrsamt durfte sich finanziell trotz laufender Kosten für Versicherung (ca. 50€ pro Jahr) und Einmalkosten für die Zulassung lohnen (ca. 50€) . Denn der Verkauf der THG-Quote bringt mit jährlich 300€ deutlich mehr ein.
Sowohl für Versicherer als auch für Straßenverkehrsämter ist das Thema, Zulassung eines Elektrofahrrads als Kleinkraftrad, Neuland. Hier muss von Interessierten noch Pionierarbeit geleistet und Ausdauer bewiesen werden, um THG-Wissen bei diesen Institutionen aufzubauen. Die HUK beispielsweise gibt unterdessen jedoch anstandslos eine EVB-Nummer für ein S-Pedelec heraus. Anderer Versicherer mögen hier noch zögern.
Elektrofahrräder bis 25 km/h, die wohl den Großteil auf Deutschlands Straßen ausmachen, erhalten leider derzeit keine THG-Quote.
Warum wird mit THG-Quoten gehandelt?
Falls die Mineralöl-Unternehmen ihre Treibhausgas-Minderungsquote nicht einhalten, müssen sie eine Strafe zahlen, in diesem Jahr in Höhe von 780€ pro Tonne CO2. Es ist daher günstiger für diese Unternehmen, sich THG-Quoten anderer für etwa 350€ pro Tonne CO2 zu kaufen als die Pönale zu zahlen. Durch diesen Umstand hat sich ein reger Handel mit den Emissionsrechten entwickelt.
Allerdings haben Mineralölkonzerne kein Interesse an Kleinst-Quoten von Privatpersonen. Daher bündeln die THG-Anbieter die CO2-Zertifikate von bis zu 1.200 Elektrofahrzeugen, bevor sie diese im privaten Emissionshandel - dann auch zu einem besseren Preis - verkaufen. Davon profitiert dann wiederum der Fahrzeughalter.
Wer kann die THG-Quote beantragen?
Nur eingetragene Fahrzeughalter vollelektrischer Fahrzeuge können einmal im Jahr eine THG-Quote beantragen. Dies gilt für private und geschäftliche Elektrofahrzeuge - sowie für Leasingfahrzeuge. Bei Gebrauchtwagen muss sichergestellt sein, dass der Vorbesitzer die THG-Quote für das laufende Jahr nicht schon beantragt hat. Hybrid-, Erdgas- oder Wasserstoff-Fahrzeuge sind von der Beantragung ausgeschlossen.
Wie lange dauert es bis zur Auszahlung der Prämie?
Das Umweltbundesamt ist von der Zahl der Beantragungen überwältigt. Drei bis vier Monate zwischen der Beantragung beim Anbieter und der Auszahlung an den Fahrzeughalter sind zurzeit realistisch.
Muss die THG-Prämie versteuert werden?
Das Landesamt für Steuern in Rheinland-Pfalz stellt zur privaten Vereinnahmung der THG-Prämie in einer bundeseinheitlich abgestimmten Verwaltungsauffassung klar: Privatpersonen brauchen die Prämie nicht versteuern!
Begründung: Wenn überhaupt, würde die Prämie in den Bereich der "Privaten Veräußerungsgeschäfte" fallen (und nicht unter "Sonstige Einnahmen"). Da die THG-Quote nur verkauft, aber zuvor nie entgeltlich erworben wurde, fehlen Kaufdatum und Kaufpreis: „Mangels entgeltlicher Anschaffung“ unterliegt die Prämie daher als nicht steuerbare Leistung nicht der Einkommensteuer. Der Erlös aus der THG-Quote ist also für Privatpersonen vollkommen steuerfrei!
Quellen
Zoll.de THG Quotenverpflichtung
E-Bikes: Gesetzliche Vorschriften
Presse
Vision Mobility, Huss-Verlag München
Future Moves, Ramp GmbH, Hamburg